Heizkosten 2025-2027: Was auf Haushalte zukommt und wie Sie gegensteuern

Heizkosten 2025-2027 - Prognose und Sparmaßnahmen

Heizkosten 2025-2027: Was auf Haushalte zukommt und wie Sie gegensteuern

Die Heizkosten steigen weiter – Gas um 15%, Pellets um 20%. Wir analysieren die aktuellen Prognosen und zeigen, welche Modernisierungsmaßnahmen sich jetzt besonders lohnen.

Die Zahlen: Heizspiegel 2025

Der aktuelle Heizspiegel der Beratungsgesellschaft co2online zeigt deutliche Kostensteigerungen für deutsche Haushalte. Die Entwicklung für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus:

Energieträger Kosten 2025 Veränderung
Erdgas 1.180 € +15%
Fernwärme 1.245 € +2%
Heizöl 1.055 € +3%
Holzpellets 740 € +20%
Wärmepumpe 715 € +5%

Ein klares Bild: Fossile Brennstoffe werden teurer, regenerative Systeme bleiben günstiger.

Der Kostentreiber: CO2-Abgabe

Seit Januar 2025 beträgt die CO2-Abgabe 55 Euro pro Tonne. 2026 steigt sie auf 65 Euro. Diese politisch gewollte Verteuerung soll den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen beschleunigen.

Für einen durchschnittlichen Gashaushalt bedeutet das:

  • 2025: etwa 150 € zusätzliche Kosten durch CO2-Abgabe
  • 2026: etwa 180 € zusätzliche Kosten
  • 2027: weitere Steigerungen erwartet

Die Langfristperspektive

Experten prognostizieren: In 20 Jahren werden die Heizkosten mit Gas und Öl etwa dreimal so hoch sein wie heute. Die Gründe:

  • Steigende CO2-Bepreisung bis zur Klimaneutralität 2045
  • Abnehmende fossile Reserven und Importabhängigkeit
  • Auslaufende Gasnetze bei sinkender Nutzerzahl

Wärmepumpen werden laut Prognosen das kostengünstigste Heizsystem bleiben – unterstützt durch sinkende Strompreise.

Lichtblick: Strompreise 2026

Die Bundesregierung entlastet Stromkunden ab 2026 mit 6,5 Milliarden Euro für Netzentgelte. Das Ergebnis:

  • Netzentgelte sinken bundesweit um durchschnittlich 17,4%
  • 4-Personen-Haushalt spart etwa 75 € pro Jahr
  • Wärmepumpen-Betrieb wird attraktiver

Gegensteuern: Was jetzt sinnvoll ist

Maßnahme 1: Hydraulischer Abgleich

Kosten: 500-1.000 € | Ersparnis: 5-15% der Heizkosten

Der hydraulische Abgleich optimiert die Wärmeverteilung im gesamten Gebäude. Bei steigenden Energiepreisen amortisiert sich die Investition schneller als je zuvor.

Maßnahme 2: Effiziente Heizkörper

Kosten: 200-500 € pro Heizkörper | Ersparnis: 10-20%

Moderne Badheizkörper wie der Hera in Schwarz sind für Niedertemperatursysteme optimiert. Sie erreichen bei 50°C Vorlauf dieselbe Heizleistung wie alte Modelle bei 70°C.

Maßnahme 3: Smart-Home-Integration

Kosten: 30-100 € pro Thermostat | Ersparnis: 10-25%

Programmierbare Thermostate senken die Temperatur automatisch bei Abwesenheit. Die Investition amortisiert sich oft innerhalb einer Heizperiode.

Maßnahme 4: Wärmepumpen-Vorbereitung

Der Tausch auf Niedertemperatur-Heizkörper bereitet Ihr Heizsystem auf eine spätere Wärmepumpe vor. Der Heizkörpertausch heute macht den Wärmepumpenwechsel morgen einfacher und günstiger.

Rechenbeispiel: Was sich wann amortisiert

Maßnahme Investition Ersparnis/Jahr Amortisation
Hydraulischer Abgleich 750 € 120 € 6 Jahre
2 neue Badheizkörper 600 € 80 € 7,5 Jahre
4 Smart-Thermostate 200 € 150 € 1,3 Jahre

Bei weiter steigenden Energiepreisen verkürzen sich diese Amortisationszeiten deutlich.

Trend: Niedertemperatur als Standard

Die Entwicklung ist eindeutig: Niedertemperatur-Heizsysteme werden zum Standard. Gründe:

  • GEG 2024: Neue Heizungen müssen zu 65% erneuerbar sein
  • Förderprogramme: Bis zu 70% Zuschuss für Wärmepumpen
  • Energiepreise: Strom wird relativ günstiger als Gas

Wer heute Heizkörper tauscht, sollte auf Niedertemperatur-Eignung achten. Das spart nicht nur aktuell Energie, sondern bereitet das Gebäude auf zukünftige Heiztechnologien vor.

Fazit: Jetzt handeln zahlt sich aus

Die Heizkosten werden weiter steigen – das ist absehbar. Wer jetzt in Effizienzmaßnahmen investiert, profitiert doppelt: durch sofortige Einsparungen und durch kürzere Amortisationszeiten bei steigenden Energiepreisen.

Der Tausch alter Heizkörper gegen moderne Niedertemperatur-Modelle ist dabei eine der effektivsten Einzelmaßnahmen – mit überschaubarer Investition und schneller Wirkung.